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Pumpspeicherwerk Langen-prozelten
Technische Daten


Panorama-Blick von der
Süd-Seite

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Pumpspeicherwerke -
Energiespeicher in der Natur

Pumpseicherwerke nutzen im Gegensatz zu Laufwasser- oder Speicherkraftwerken nicht ein vorhandenes natürliches Gefälle des Wassers, das erforderliche Betriebswasser pendelt vielmehr zwischen zwei eigens angelegten Speicherbecken. Von dem tiefer gelegenen Unterbecken wird als Wasser auf künstlichem Wege über Stollen oder Rohre in das höher gelegene Oberbecken gepumpt. Von dort fließt es auf dem gleichen Weg wieder zurück und treibt dabei im Pumpspeicherwerk die Turbinen zur Erzeugung elektrischer Energie an. In dem gleichen Werk befinden sich auch die Pumpen. Pumpe und Turbine sind entweder getrennt oder in einer Maschine vereinigt, der sogenannten Pumpturbine.

Auf den ersten Blick scheint die Betriebsart der Pumpspeicherwerke widersinnig, da der Energieaufwand zum Hochpumpen des Wassers größer ist als die zurückgewonnene elektrische Energie im Turbinebetrieb. In Wahrheit aber sind Pumpspeicherwerke ein wesentlicher Bestandteil für die ständige und sichere Versorgung von uns allen mit elektrischer Energie. Der Energiebedarf ist zeitlich nicht konstant. Zu den täglichen Schwankungen kommen auch jahreszeitliche Bedarfsänderungen. Die Deckung des Bedarfes erfolgt durch Grundlast-Kraftwerke (z.B. Laufwasser- oder Kernkraftwerke), Mittellast-Kraftwerke, d.h. vor allem thermische Kraftwerke und Spitzenlast-Kraftwerke, also durch Gasturbinen- ,Speicher- und Pumpspeicher-Kraftwerke.

      
Pumpspeicherwerke erfüllen drei Aufgaben:

Die erste ist es, in Spitzenzeiten des Tages über wenige Stunden zusätzliche elektrische Energie in das Netz zu liefern und in den bedarfsschwachen Zeiten, nachts oder am Wochenende, überschüssige elektrische Energie zum Hochpumpen des Wasser aus dem Netz zu beziehen. Die Grundlast-Kraftwerke können somit besser ausgelastet werden.

Darüber hinaus stehen die Pumpspeicher-werke zu jeder Tages- und Nachtzeit betriebsbereit in Reserve, um bei Ausfall eines andere Kraftwerkes innerhalb von 1-2 Minuten die Lieferung von elektrischer Energie zu übernehmen.

Zum dritten können die Maschinen im Pump-speicherwerk auch zur Stabilisierung der Netz-verhältnisse (Spannung und Frequenz) und damit zur Reduzierung der Netzverluste ein-gesetzt werden. In der Wirkungsweise ähneln Pumpspeicherwerke damit Batterien, nur dass sie nach physikalischen statt nach chemischen Gründsätzen arbeiten. Pumpspeicherwerke arbeiten mit einem Wirkungsgrad von r. 75 %, d.h. zur Erzeugung von 1 kWh müssen ca. 1,35 kWh als Pumpstrom aufgewendet werden.


*Text & Zeichnungen im Orginal von
RMD-Pumpsp.w.L.